„CO2-Kompensation ist eine der wirkungsvollsten Möglichkeiten für konkreten Klimaschutz“, so beschreibt es FORLIANCE, unser Partner für wirkungsvollen Klimaschutz. Denn ganz ohne Treibhausgasemissionen kommen auch wir nicht davon. Beispielsweise ist der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid beim Transport unserer Ware vom Produzenten bis in die Stores leider unvermeidbar. Aus diesem Grund arbeiten wir mit FORLIANCE zusammen. Auf Basis einer Emissionsberechnung für das vergangene Jahr wählen wir Projekte aus, die wir als Kompensation für die verursachten Treibhausgase unterstützen wollen. Diesen Prozess durchlaufen wir bereits seit der Berechnung unserer Emissionen aus 2017. Gerne möchten wir Dir die Projekte vorstellen, die wir seitdem unterstützt haben.
2017: „CO₂OL CliMates – Deutschland trifft Indonesien“
Das internationale Projekt ist eine Kombination aus einem deutschen Moorschutzprojekt und dem Katingan Mentaya Project in Indonesien. MoorFutures spezialisiert sich auf die CO₂-Bindung durch Renaturierung der deutschen Moore. Denn die Wiedervernässung verhindert erhebliche Mengen an Treibhausgasemissionen und gilt somit als aktiver und vor allem wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Der Torfboden im Polder Kieve in Mecklenburg-Vorpommern nimmt außerdem Einfluss auf den gesamten Landschaftswasserhaushalt, da er einen enormen Wasserspeicher und ein großes Wasserrückhaltevermögen besitzt. Des Weiteren ist die Moorlandschaft ein ökologisch wertvoller Lebensraum für viele Pflanzen- und Tierarten, unter anderem auch für bedrohte Vogelarten, die in den ruhigen Gebieten ungestört ihre Population vermehren können. In dem folgenden Video erklärt Bernd Bosch, Inhaber und Geschäftsführer der engbers GmbH & Co. KG, warum wir uns für das Projekt entschieden haben.
Die andere Hälfte des Projekts spielt sich in Indonesien ab. Dort wird auf einer 149.800 Hektar großen Fläche Klima- und Artenschutz betrieben. Genaueres über die dortige Arbeit möchten wir Dir in den nachfolgenden Abschnitten vorstellen, da das Projekt auch zur Kompensation der Jahre 2018 und 2019 genutzt wurde.
2018: Schutz des Moores und der Biodiversität in Katingan Mentaya, Indonesien
Das Katingan Mentaya Projekt unterstützt zum einen ein Tropenwaldgebiet, welches eine unterirdische Torfkuppel überdeckt. Diese speichert 90% des Kohlenstoffvorrats unterirdisch im Boden und kann im Fall der Entwässerung eine zunehmende Brandgefahr darstellen. Der Schutz durch das Projekt erfolgt über die Sammlung von Proben und die Entwicklung von Wiedervernässungs-Aktivitäten, sodass die Brandgefahr vermindert wird.
Zum anderen wird durch das Projekt der Artenschutz der Orang-Utans unterstützt. Weil die Orang-Utan-Arten auf der roten Liste der bedrohten Arten stehen, sind die Erhaltung des Lebensraumes und das Verbot der Jagd die zentralen Schutzbemühungen der Projektteams. Mit Initiativen zur Nesterfassung als auch Kamerafallen-Erhebung kann die Verbreitung der Orang-Utan-Population verfolgt werden.
2019: Katingan Mentaya Projekt und die Wiedervernässung des Moorschutzgebiets „Gelliner Bruch“ in Greifswald, Deutschland
Auch für das Jahr 2019 wurde das Katingan Mentaya Projekt gefördert. Es wird dort mit den Gemeinden und der lokalen Regierung zusammengearbeitet, um ein Programm zur Sensibilisierung und Vorbereitung von Schulkindern und jungen Menschen durchzuführen, die innerhalb und außerhalb des Projektgebiets leben. Das Programm hat Informationen zum Brandschutz und zur Vermeidung von Bränden sowie Informationen zur Minderung der Gesundheitsrisiken durch Rauchbildung bereitgestellt.
Zusätzlich unterstützten wir eine weitere Aktion zur Wiedervernässung von Mooren. Diesmal sogar auch nicht weit entfernt. Die MoorFutures führten nahe der deutsch-polnischen Grenze, unweit der Gemeinde Gellin, die Wiedervernässung am „Gelliner Bruch“ durch. Eine damalige Trockenlegung hatte die Umgebung in eine Treibhausgasquelle verwandelt. Durch das Projekt wuchs daraus wieder ein hocheffizienter Kohlenstoffspeicher mit neuen Moor- und Feuchtbiotopen, die einen deutlicher Anstieg der Artenvielfalt bewirkten.
2020: Wiederherstellung von Torfland im „Königsmoor“ in Schleswig-Holstein, Deutschland & Sumatra Merang Peatland Project
Für die Kompensation des Jahres 2020 fiel die Wahl ebenfalls auf ein Projekt von MoorFutures. Das Königsmoor in Schleswig-Holstein erstreckt sich über eine Fläche von 68 Hektar. Somit machte sich das Projekt es zur Aufgabe, das weitläufige Torfland dort wiederherzustellen und damit auch eine der wichtigsten Kohlenstoffsenken Europas. Die Kombination aus feuchten und halbtrockenen Bereichen, offenem Wasser und unterschiedlichen Strauchgewächsen versprach einen deutlichen Anstieg an naturschutzrelevanten Arten und hat einen positiven Einfluss auf das lokale Mikroklima.
Bei der Unterstützung des Sumatra Merang Peatland Project setzten wir uns für ein Gebiet in der Region Merang in Indonesien ein, welches mit seinen 22.934 Hektar einen wichtigen Biodiversitätskorridor darstellt. Holzgewinnung, illegaler Holzeinschlag und die Ausweitung der kommerziellen Landwirtschaft stören aber noch fortlaufend den Wasserhaushalt und tragen zur Brandgefahr bei. Deshalb arbeitet das Projekt mit lokalen Gemeinden zur Unterstützung nachhaltiger Lebensgrundlagen zusammen. Es wurden Arbeitsplätze geschaffen, ein verbesserter Zugang zur Gesundheitsversorgung und Gelegenheiten zur Weiterbildung.
2021/2022: Unterstützung von CliMates – Wiederaufforstung des Westerwaldes in der Pfalz und der Schutz des Paranusswaldes mit nachhaltiger Waldbewirtschaftung in Peru
Die Kompensationsprojekte unter CliMates arbeiten an dem Aufbau von klimaresilienten Mischwäldern durch Wiederaufforstung und Förderung der Naturverjüngung in Kombination mit nachhaltigen Forst- und Erntemethoden in Deutschland und Peru. Der pfälzische Teil des deutschen Westerwaldes wurde in der Vergangenheit durch Stürme, Dürren und Borkenkäfer geschädigt. Deswegen konzentrierte sich das Projekt Re-Spire auf die Wiederaufforstung zu einem Mischwald, sodass langfristig Kohlenstoff gespeichert wird und eine größere Artenvielfalt wiederkehrt.
Währenddessen förderten wir ebenfalls deren Maßnahmen im Südosten Perus für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung. CliMates versuchten mit Paranuss Regenwald REDD+ Projekt den Wert des Holzes zu steigern und die Einkommensquelle durch die Paranüsse zu sichern. Mit Hilfe der Investitionen in Mehrwertprodukte verbessern sich die Erträge der Erntemaschinen.
Die Projekte wurden als Kompensation für die Jahre 2021 und 2022 genutzt.
2023: Schutz des Waldes in der biodiversitätsreichsten Region Perus & Schutz und Erweiterung der biologischen Vielfalt bei gleichzeitiger Stärkung der lokalen Ejidos
Zur Kompensation des Jahres 2023 wurde die Unterstützung erneut in das Paranuss-Regenwald-REDD+-Projekt gegeben. Damit wurden die vielen sozialen und ökologischen Auswirkungen der Arbeit der Projektteams wieder gefördert. Dazu gehören die Schaffung von Schutzgebieten, die Wiederherstellung der einheimischen Vegetation sowie die Ansiedlung neuer Tiere und Pflanzen. Aus den entstandenen Beschäftigungsangeboten und gestiegenen Ernteerträgen resultiert eine deutlich verbesserte Lebensqualität der Gemeindemitglieder in der Projektzone.
Das XiCO2e: Durango Forest-Projekt fokussiert sich auf das artenreiche Ökosystem im Bundesstaat Durango in Mexiko. Auch dort machen illegaler Holzeinschlag, fortschreitende Waldzerstörung und der Verlust des Waldes durch natürliche Störungen wie den Klimawandel der Umwelt zu schaffen. Deshalb streben die Mitwirkenden auch hier an, aus dem Wald ein Schutzgebiet entstehen zu lassen und damit die Kohlenstoffspeicherung in den lokalen Wäldern zu erhalten.